Ein Augenlid ist ein dünnes Häutchen, welches auch Muskeln, verschiedene Drüsen und Bindegewebe enthält. Die auf der Vorderseite des Auges oberhalb und unterhalb des Augapfel liegenden Augenlider (man unterscheidet Ober- und Unterlid) erfüllen gleich mehrere Funktionen: zum einen können sie reflexartig das Auge verschließen und somit bedecken, um es vor äußeren Einflüssen zu schützen.

Dies kann vom Windzug über kleine Schmutzpartikel in der Luft bis hin zu gefährlichen Stoffen reichen. Auch vor extremen Lichteinflüssen kann ein so genannter Lidschlag schützen. Man kann seine Augen bewusst schließen (willkürlich) oder sie schließen sich aufgrund eines Reflexes (z. B. durch Berührungen) unwillkürlich.

Die Augenlider versorgen darüber hinaus die Oberfläche der Hornhaut mit einer ausreichenden Menge an Flüssigkeit, um die Hornhaut feucht, sauber und geschmeidig zu halten. Mit jedem Lidschlag wird die Tränenflüssigkeit als öliger Film über das Auge verteilt und verhindert so das Austrocknen des Auges.

Da die Augenlider eine wichtige Rolle bei der Bildung des Gesichtsausdrucks und der Mimik spielen, werden einige der für die Bewegung der Lider zuständigen Muskeln zur Gruppe der mimischen Gesichtsmuskulatur gerechnet.