Kontaktlinsen (auch Haftlinsen oder Haftschalen) sind optische Hilfsmittel, die zu den Sehhilfen gehören. Sie stellen eine Alternative zur meistverwendeten Brille dar.

Kontaktlinsen liegen nicht direkt auf der Hornhaut des Auges auf, sondern schwimmen auf einem wenige µm feinen Tränenfilm. Mittels Kontaktlinsen lassen sich die meisten optischen Fehlsichtigkeiten (Ametropien) wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Astigmatismus oder Presbyopie korrigieren. Besonders komplizierte Formen von Fehlsichtigkeiten wie Keratokonus, Keratoglobus oder sehr unterschiedliche Brechungsverhältnisse (Anisometropie) lassen sich mit Kontaktlinsen meist besser als mit einer Brille korrigieren.

Mögliche Nebenwirkungen von Kontaktlinsen sind

  • Hyperämie in Bindehaut oder Limbus
  • Neovaskularisation
  • verschiedene Formen von Bindehautentzündungen, vor allem Keratoconjunktivitis sicca und Riesenpapillenkonjunktivitis.

Die Wahrscheinlichkeit von Bindehautentzündungen kann durch die penible Beachtung der Hygienevorschriften bei der Handhabung von Kontaktlinsen deutlich reduziert werden. Das Risiko aller genannten Nebenwirkungen steigt im Allgemeinen mit der Tragezeit.

Kontaktlinsen werden aus unterschiedlichen Kunststoffen gefertigt, wobei zwischen formstabilen (harten), weichen und hybriden Kontaktlinsen unterschieden wird. Letztere versuchen durch einen besonderen Aufbau, die Vorteile der beiden erstgenannten Typen zu kombinieren.