Eine Endophthalmitis ist die entzündliche Reaktion durch eine schwerwiegende Infektion im Auge. Die Endophthalmitis ist eine sehr ernste Erkrankung, die auch den völligen Verlust des Sehvermögens oder sogar des gesamten Auges nach sich ziehen kann. Sie ist zwar sehr selten (die Inzidenz in den USA und Deutschland liegt unter 0,1 %.), verläuft aber dramatisch und hat eine ungünstige Prognose (Heilungsaussicht). Eine Infektion der gesamten Augenstruktur ist die Panophthalmitis.

Bei den Ursachen unterscheidet man zwischen einer exogenen und einer endogenen Infektion. Bei der exogenen Endophthalmitis tritt zunächst eine Infektion der Hornhaut (Cornea) beispielsweise nach einer Augenoperation als Folge unsteriler Operationsbedingungen auf. Im Prinzip kann eine Endophthalmitis bei allen Eingriffen am Auge auftreten, die die Hornhaut/Lederhaut (Sclera)-Barriere durchbrechen.
Endogen kann sich eine Endophthalmitis als sekundäre Infektion aus einem Organbefall mit Krankheitserregern ergeben, die sich im Körper ausbreiten (Sepsis).
Meist tritt die Endophthalmitis als bakterielle Infektion in Erscheinung, die beispielsweise infolge einer Operationskomplikation (unsterile Operationsbedingungen oder postoperativ), nach Verletzungen des Auges (posttraumatisch) und metastatisch bei immungeschwächten Patienten (Transplantierte, Diabetiker, AIDS-Kranke) (endogen-metastatisch) auftritt.

Mögliche Erreger einer Endophthalmitis können sein:

  • Bakterien
  • Pilze (Fungi)
  • Viren
  • Parasiten

Eine Endophthalmitis muss mit Antibiotika behandelt werden. Das Antibiotikum kann als Augentropfen, intravenös oder als Injektionen in das oder um das Auge herum verabreicht werden. Die Prognose ist stark abhängig von der Virulenz des Keimes, der Wirksamkeit der zur verfügung stehenden Antibiotika und der Dauer der Infektion.