Die Laserkoagulation („LK“) ist eine effektive laserchirurgische Therapie-Methode bei bestimmten Erkrankungen der Netzhaut.

Im klinischen Alltag wird dafür meist der grün/grünblaue Argon-Laser eingesetzt, aber auch Krypton- oder Farbstofflaser werden verwendet.

Die Laserkoagulation an der Netzhaut wird in der Regel ambulant durchgeführt. Nach dem Aufsetzen eines Kontaktglases auf die lokal betäubte Hornhaut sucht der Behandler zunächst mit Hilfe eines niedrig dosierten Zielstrahles das Therapiegebiet auf. Der höherenergetische therapeutische Laserpuls wird dann nach dem Anvisieren gesondert ausgelöst und ist bei Netzhautanwendungen zwischen 50 und 300 ms lang.

Die Absorption des Laserlichts durch den Farbstoff Melanin in der Retina und der Aderhaut (Choroidea) führt zu einer Hitzeentwicklung in diesem Bereich. Die Folge sind thermische Zellnekrosen (Zellsterben) durch Denaturierung (thermische Zerstörung der Eiweiße) des betroffenen Gebietes, die sich erst als weiße, flauschige Herde und später als dunkel pigmentierte Vernarbungen zeigen. Die Laserkoagulation ist also immer eine die Netzhaut lokal zerstörende Behandlungsmethode. Jedoch ist dies durchaus gewollt und die zerstörten Netzhautgebiete sind in der Regel im Verhältnis zur Gesamtgröße der Retina so klein oder so angeordnet, dass sie vom Patienten nicht wahrgenommen werden. Jedenfalls sind die Funktionseinschränkungen durch eine sachgerecht durchgeführte Behandlung geringer als die durch die fortschreitende Erkrankung zu erwartenden Schäden.

Anwendungsgebiete

  • NetzhautrisseNetzhautlöcher und Netzhautdegeneration
  • schwere nicht-proliferative und proliferative Diabetische Retinopathie
  • Diabetisches Makulaödem
  • feuchte (altersabhängige) Makuladegeneration
  • Frühgeborenenretinopathie