Bild Ziliarkörper

 

Der Ziliar- oder Strahlenkörper (Corpus ciliare) ist ein Abschnitt der mittleren Augenhaut (Uvea). Er ist Aufhängungsapparat der Linse und bewirkt die Akkommodation. Außerdem wird im Ziliarkörper das Kammerwasser produziert.

Der Übergang von der Choroidea zum Strahlenkörper ist die Ora serrata (gesägter Rand). Von hier aus wölbt sich der Ziliarkörper in Form einer Ringwulst (Ziliarring) nach innen gegen die Linse vor. Am Scheitelpunkt des Wulstes ragen Ziliarfortsätze nach innen. Deren Gesamtheit stellt den Ziliarkranz (Corona ciliaris) dar. An den Fortsätzen entspringen Zonulafasern (Fibrae zonulares) die mit dem Linsenäquator verbunden sind. Die Gesamtheit der Zonulafasern wird als Zonula ciliaris bezeichnet. Nach vorn geht der Strahlenkörper in die Iris über.

Der Strahlenkörper besteht aus pigmentiertem Bindegewebe. Die Strahlenkörperkapillaren bilden zusammen mit den unpigmentierten Zellen dieses Epithels das Kammerwasser.

In den Strahlenkörper ist der glatte Ziliarmuskel (M. ciliaris) eingelagert. Seine Kontraktion bewirkt die Nahakkommodation. Er verringert bei Anspannung den Innenumfang des Strahlenkörpers, wodurch die Zonulafasern entspannt werden. Aufgrund der Eigenelastizität der Linse rundet sich diese ab und verkleinert ihren Krümmungsradius, was zur Naheinstellung führt. Bei Erschlaffung des Muskels werden die Zonulafasern wieder gespannt und ziehen die Linse entgegen ihrer Eigenelastizität wieder in eine abgeflachte Form zur Ferneinstellung.