Von Anisometropie (Ungleich-Fehlsichtigkeit) ist die Rede, wenn sich das rechte und das linke Auge eines Menschen in der Art oder dem Ausmaß bestimmter optischer Fehlsichtigkeiten (stark) unterscheiden. Es kommt häufig vor, dass sich die Augen im Ausmaß eines Brechungsfehlers (Kurz- oder Weitsichtigkeit) unterscheiden. Für die Stabsichtigkeit kann dies ebenso gelten. Auch ist es zum Beispiel möglich, dass ein Auge kurzsichtig ist und das andere weitsichtig. Eine Anisometropie bis zu einem Ausmaß von 0,5 Dioptrien liegt im Normbereich, darüber hinaus gilt sie als auffällig.

Ab einem bestimmten Ausmaß einer Anisometropie (ca. 3 Dioptrien) bieten sich Brillen nicht mehr als geeignete Korrekturhilfsmittel an, da es bei Verwendung dermaßen unterschiedlich starker Gläser zu Störungen des räumlichen Sehens kommen kann und weitere störende Effekte auftreteten, stattdessen sollten Kontaktlinsen oder augenchirurgische refraktiven Eingriffe eingesetzt werden.