Cycloplegica (Zykloplegika) sind Medikamente, die den für die Akkommodation benötigten Ziliarmuskel im Auge lähmen und somit zu einer medikamentös induzierten, vorübergehenden Zykloplegie führen. Sie werden bei der augenärzlichen Refraktionsbestimmung eingesetzt und stellen sicher, dass die Messungen der optischen Verhältnisse nicht durch eine – unwillkürliche -Akkommodation der untersuchten Augen verfälscht wird. Weiterhin werden sie bei Behandlungen von Schielpatienten verwendet.
Cycloplegica wirken in der Regel auch pupillenerweiternd. Typische Wirkstoffe sind Atropin, Cyclopentolat, Scopolamin und Tropicamid.
Die Wirkung cycloplegischer Medikamente lässt nach, sobald die Wirkstoffe abgebaut oder durch Stoffwechselprozesse der Muskelzellen metabolisiert sind. Die Wirkung einiger Cycloplegica kann mehrere Tage anhalten, für Augenuntersuchungen werden jedoch Präparate benutzt, deren Wirkung nach einigen Stunden wieder nachlässt.
Die Blendwirkung durch die weit geöffnete Pupille und das unscharfe Sehen durch den gelähmten Ziliarmuskel stellen ein erhebliches Risiko in Straßenverkehr und Alltag dar. Nach derartigen Eingriffen ist deshalb das Tragen starker Sonnenbrillen mit hoher UV-Filterwirkung und der begleitete Heimweg empfohlen.